BKS: Hochsitze in Braunschweig zerstört
Am 15. November 2014 erhielten die tierbefreier e.V. ein anonymes Bekenner_innenschreiben:
In den vergangenen zwei Wochen beseitigten wir Stück für Stück Jagdinfrastruktur im Querumer Forst und Timelaher Busch in Braunschweig. Zehn Hochsitze fielen, wurden liebevoll zerlegt und diverse Einzelteile möglichst so platziert, dass sich kein Lebewesen daran verletzen kann.
Die Debatten um die Jagd werden immer lauter und die Akzeptanz schwindet zunehmend. Vielen Menschen wird bewusst, dass die Jagd keinesfalls eine grausame Lösung für hohe Wildbestände oder Krankheiten wie Tollwut oder Bissschäden ist. Die Jagd ist nur grausam und führt eben genau diese „Probleme“ – die sie vorgibt zu bekämpfen – selbst herbei. Jäger_innen zerstören soziale Strukturen der im Wald lebenden Tiere. Wildschweingruppen reagieren beispielgebend auf solche Angriffe, bei denen das sogenannte Leittier oder der Nachwuchs abgeschossen wird, mit erhöhten Nachwuchszahlen. Kirrungen/Fütterung durch Jäger_innen kurbeln die Bestände zusätzlich noch an. Durch die massive Bejagung sind viele Tiere unnatürlich oft auf der Flucht. Neben Angst und Stress ist auch ein erhöhter Energieverbrauch die Folge der ständigen Flucht. Dieser Verbrauch muss durch zusätzliche Nahrungsaufnahme reguliert werden, wodurch Verbissschäden zunehmen. Krankheiten werden durch den ständigen Ortswechsel bei Fluchten noch mehr verbreitet als ohne die Jagd. Es braucht nicht noch mehr Erkenntnisse, die gegen die Jagd sprechen. Es braucht auch keine neuen Gesetze, die die Jagd regeln oder beschönigen sollen. Was gebraucht wird, sind mehr große, zusammenhängende Waldflächen, die Wiederansiedlung von Wolf etc. und viele Hände an vielen Orten, die [Gekürzt]*.
Hochsitze gibt es noch genug.
Alle Tage Jagdsabotage.
* Aufgrund früherer und zu erwartender Repression sind wir zum Selbstschutz gezwungen, Passagen zu kürzen, in denen zu Straftaten aufgerufen wird.